3096 Tage Taschenbuch Natascha Kampusch Rezension

Wohl jeder hat oberflächlich die Geschichte der Natascha Kampusch mitbekommen. Sie wurde als 10 jähriges Mädchen entführt und blieb acht Jahre verschollen. Was sie in dieser Zeit schreckliches erlebt hat, erzählt und verarbeitet sie in diesem Buch.
Da ich sowieso Fan von Verschwörungstheorien bin, wollte ich der Sache mal auf den Grund gehen.
Was kann ein Mensch,ein Kind ertragen ohne daran zu zerbrechen?


3096 Tage Taschenbuch 
Natascha Kampusch


Natascha Kampusch erlitt das schrecklichste Schicksal, das einem Kind zustoßen kann: Am 2. März 1998 wurde sie im Alter von zehn Jahren auf dem Schulweg entführt. Ihr Peiniger, der Nachrichtentechniker Wolfgang Priklopil, hielt sie in einem Kellerverlies gefangen - 3096 Tage lang. Am 23. August 2006 gelang ihr aus eigener Kraft die Flucht. Priklopil nahm sich noch am selben Tag das Leben.

  • Taschenbuch: 288 Seiten
  • Verlag: Ullstein Taschenbuch; Auflage: 17. (13. Januar 2012)
  • Sprache: Deutsch
  • ISBN-10: 9783548374260
  • ISBN-13: 978-3548374260
  • ASIN: 3548374263

12,00

Fazit,
Ich war zu Beginn sehr skeptisch, da mich die ganze Sache um Natascha Kampusch doch immer sehr verwirrt hat und die Medien mal so und dann wieder ganz anderes davon berichtet haben.

Das Buch ist zum Teil sehr ergreifend aber oft auch sehr nüchtern geschrieben.

Hier erkennt man  die Schwankungen ihrer Emotionen,
 die Natascha während der Zeit des Schreibens durchlief.

Natascha  hat unmittelbar nach Ihrer Befreiung durch die Menschen sehr viel Negatives erfahren.

Ich finde es bewundernswert das Natascha für sich einen Weg gefunden hat,
 das Martyrium zu überleben und nun Ihren Weg geht!

Natascha  stellt die Geschichte der Entführung aus Ihrer Perspektive da,
 wie es Ihr gelungen ist zu überleben und schlussendlich nach Jahren der Gefangenschaft zu entfliehen.

Man denkt an seine eigenen Kinder und stellt fest,
 das auch Eltern in solch einer Situation völlig machtlos sind.

Im Buch beschreibt Natascha nicht nur den Zeitraum während Ihrer Entführung,
 stattdessen berichtet sie zunächst über Ihr Leben vor der Gefangenschaft,
 über Ihre Erfahrungen in früher Kindheit,
 Ihr Umfeld und Ihr Familienleben.
Die sie sehr geprägt haben,
schließlich aber auch geholfen haben,
 um das ganze Martyrium rum,
 durchzuhalten.
Jahre lang, Tag um Tag, Stunde um Stunde.

Dass die kleine Natascha ausgerechnet am Vorabend Ihrer Entführung einen Streit mit Ihrer Mutter,wegen Ihren Vater  hatte und deshalb am nächsten Tag grußlos die Wohnung verließ,
 war nur einer der tragischen Momente, 
den Natascha später aufrichtig bedauerte.

Die Geschehnisse im Verlies werden von Natascha sehr anschaulich beschrieben,
 wobei sie dabei die verschiedenen Facetten des Täters
 (vom fürsorglichen Betreuer bis hin zum erbarmungslosen Sklaventreiber) beschreibt.
 Sie dabei von Ihrem monotonen Tagesablauf,
 der vom Täter vollkommen fremdbestimmt war,
 bis hin zu physischen und psychischen Misshandlungen,
 welche im Laufe der Gefangenschaft an Dynamik stetig zunahmen.

Im Jahre 1998 wird die 10 jährige Natascha auf dem Schulweg nahe Wien von Wolfgang Priklopil entführt.
 Sie wurde in einem kleinen Kellerverlies gefangen gehalten. 
Welches ca. 1 Stunde braucht, um das man den Raum weit,
 unter der Erde zu Natascha zu erreichen konnte.

Die ersten 2 Jahre kam sie fast gar nicht heraus.
 Der Täter, wie sie ihn nennt, beginnt,
 Ihr Leben vollends zu steuern,
 beginnend mit den Essensrationen bis hin zu den Hell ,
 Dunkel Zeiten.

Die Polizei bekommt sogar Hinweise, 
die auf Priklopil weisen,
 sie geht denen nur nicht anständig nach, 
ein wichtiger Hinweis von ein 12 Jähriges Mädchen, 
welches berichtete, 
dass sie beobachtet hat, das Natascha in ein weißen Kasten Wagen gepackt wurde,
 wurde erst viel später nachgegangen.
Weshalb nicht wirklich gefunden wurde. 
Nachdem die Polizei auch bei ihm war und seine Erlaubnis hatten,
 das Haus und das Grundstück zu durchsuchen nicht Richtig nachgingen.
Wurde der Täter immer mutiger,
 lässt Natascha in die Wohnung,
 später nimmt er das völlig eingeschüchterte Mädchen sogar mit in die Drogerie, in den Baumarkt und schließlich sogar mit zum Skilaufen.
Natürlich immer unter starker Beobachtung und Massiven Drohungen,
 sie  und andere umzubringen.
 Sollte sie versuchen auf sich aufmerksam zu machen.

Natascha musste schließlich sogar Ihren Namen ablegen und sie durfte nicht mehr ansatzweise über Ihre Familie reden.
Er redete Ihr ein,
 das keiner sie will und das Ihre Eltern sie nicht Lieb haben.
Und vieles mehr.
 Der Täter misshandelt das Mädchen,
 das schließlich Prellungen,Schnittwunden,Verbrennungen ,Verletzungen aller Art überall am Körper hat.
 Sie bekommt kaum noch etwas zu essen ,
 doch den Mut zur Flucht kann sie einfach nicht aufbringen,
 da die Welt nach schließlich 8 Jahren in dem Kellerverlies nicht mehr die ist.


Sie beschreibt,
 wie sie mit Nahrungsentzug durch Hunger gefügig
 gemacht wurde ,
Der Täter Wolfgang Priklopil war ein Anhänger von Hitler und Haider.
Zugleich wendet sich Natascha gegen eine Verteufelung 
des Täters und zeigt auch seine menschlichen Seiten auf.

Was für manche sicherlich schwer erträglich ist.
 Sie möchte nicht darauf reduziert werden, 
ein Opfer zu sein.
Auch beteuert sie immer wieder,
 das sie nicht Lügt.
Dass man aber auch respektieren soll,
 das sie nicht über alles Öffentlich sprechen möchte.
Dass man Ihr Privat Leben und das restliche, 
was sie noch hatte so arg auseinander genommen hat.
Dass sie sich wenigstens etwas Privat Leben bewahren möchte.

Aus meiner Sicht mehr als Verständlich.


Eine totale Abhängigkeit.
 In einem jahrelangen, mühsamen Prozess,
 der parallel zu Ihrem Erwachsenwerden verlief, gelang es ihr, 
sich so weit psychisch vom Täter zu lösen, 
dass sie entkommen konnte.
 Mit achtzehn Jahren ,sie schaffte es.
 Noch am selben Tag stürzt sich Priklopil vor einen Zug.





In anderen Rezensionen wurde immer wieder die Glaubwürdigkeit der Geschichte angezweifelt.
 Die Frage, ob nun die geschilderten Ereignisse in allen Facetten wahr sind, 
kann nur Natascha selbst beantworten.
Was bleibt sind jedoch acht verlorene Jahre voller Misshandlungen und Demütigungen,
und Sexuellen Übergriffen.
 Die sicher tiefe Spuren bei Natascha  hinterlassen haben.
 Diese Schlimme Erfahrung muss Natascha  für immer tragen,
Den wo sie nun in der sogenannten Freiheit ist,
 beginnt eine Neue Art von Pein und Gefängnis.

Sie wird bestraft,
bedroht unter Druck gesetzt, 
erpresst und vieles mehr.
Von dem ganzen Wahrheits Verdrehern mal ganz zu schweigen.

 Mich hat Ihr Erlebnis sehr berührt und empfehle das Buch all jenen Mitmenschen,
 die sich vorschnell einer Schublade bedienen und meinen hier verurteilen zu müssen.
Lest es und denkt mal darüber nach.

 Es ist traurig, dass die Behörden so unfähig waren und auch die Medien mal wieder keine Rücksicht genommen haben!
Selbst Behörden hielten sich nicht an Ihre Schweigepflicht!!!

Aber es gibt auch viele Ungereimtheiten,
 ich wollte Ihr wirklich diese Geschichte abkaufen.
Aber als ich dann anfing zu recherchieren,
 Kamm ich zu einigen
Seltsamen Dingen.
Vor allem die Todesfälle die mit Natascha,s Fall zu tun hatten.
Und auch Zeugenaussagen,
 das es 2 Täter mindestens waren.
Es gibt noch einiges mehr und vielleicht äußere ich mich später noch mal dazu.

Trotz Alledem

Ein außergewöhnliches Buch, 
von der Ghostwritern mit großem Einfühlungsvermögen geschrieben.
 Ein Buch, das intensiv zum Nachdenken anregt und mit dem Natascha Kampusch beweist,
 was ein Kind alles auszuhalten vermag.

Wenn man nicht aufgibt.
Wenn man sich nicht komplett den Willen brechen lässt.

Am Ende möchte ich dazusagen.

Dass ich eine Geschichte erlebt habe,
 wo ich selber erfahren durfte das man mir nicht Hilft,
 sondern das es Gefühlt 1000 Menschen nur,
 um diese Geschichte geht, um eventuell Profit zu machen.
Um den Menschen dahinter geht es nicht.

Selbst den sogenannten Behörden die damit Werbung machen, können einem nicht helfen.

Helfen kannst /musst Du Dir  selber.

Dieses Buch bekommt von mir,

5 von 5 Sterne


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